Rangordnung
Der Leonberger      wachsam  -  treu  -  kinderlieb

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Hausregeln für die Klärung der Rangordnung in der Familie

1. Die „Es gibt nichts umsonst" Regel: bezieht sich auf Futtergabe, Spiel, Zuwendung, Spaziergang. Vor der „Belohnung" immer kurze Übung machen (Sitz, Platz, Hier etc.)

2. Die „Aktion- Regel": Du agierst, Dein Hund reagiert - in allen Situationen (Futter, Spiel, Zuwendung). Bei Aufforderungen seitens Deines Hundes (bellen, winseln, anspringen, etc.) nicht reagieren – so schwer es Dir auch anfänglich fallen mag.

3. Deinen Hund beim Hereinkommen/ nach Hause kommen nicht sofort begrüßen, sondern beschäftige Dich 5 Minuten anderweitig – begrüße Deinen Hund erst,  wenn er sich ruhig verhält. Angemessenes Verhalten wird so verstärkt. Familienmitglieder werden ausgiebig in Ruhe vor deinem Hund begrüßt.

4. Bei Kommandos unbedingt auf korrekte Ausführung bestehen. Das bedeutet auch, Kommandos nur dann geben, wenn Du ganz sicher bist, dass Dein Vierbeiner diese ausführen wird. Sonst lernt Dein Hund, auf Kommandos nicht zu hören.

5. Die „Weniger ist mehr" Regel: Überschütte Deinen Hund nicht mit Lob, Zuwendung und Futter, sondern setzen diese Ressourcen gezielt ein. Nur so bekommen sie Bedeutung und werden wertvoll für Deinen Hund.

6. Es reicht nicht, dass Du Deinem Hund sagst, was er nicht darf. Zeig ihm stattdessen, was er tun soll. Achte in erster Linie auf angemessenes und erwünschtes Verhalten, das Du ausnahmslos belobst. Ignoriere unerwünschtes Verhalten: denn auch wenn Du Deinen Hund tadelst, kann diese Beachtung als Erfolg verbucht werden und das Verhalten verstärken.

TIPP: Tu Deinem Hund den Gefallen, und beherzige von nun an die Regel: Es gibt nichts umsonst. Und: weniger ist mehr. Überschütte Deinen Hund nicht mit Lob und Futter, sondern setze diese Ressourcen gezielt und maßvoll ein. Nur so bleiben diese Zuwendungen etwas Besonderes und wertvoll. Und er wird sich bemühen, Deine Anerkennung zu bekommen. Damit hast Du den wichtigsten Schritt in der Hundeerziehung vollzogen.

***** Du bist der Rudelführer *****

 

Rangordnung Wie es genau NICHT funktioniert:

Hundewelpen oder neu erworbene, erwachsene Hunde stehen fortwährend im Zentrum der Aufmerksamkeit in der Familie. Es gibt Zuwendung und Futter im Überfluss. Eine Gegenleistung – im richtigen Moment – etwa in Form von angemessenem Verhalten, wird selten gefordert. Falls es schon einen Hund im Haushalt gibt, wird dieser meist gezwungen, den Neuzuwachs immer freundlich zu behandeln.

Der neue Hund bekommt also alles, was er will und wann er will. Jeden Tag macht er aufs Neue die Erfahrung, dass er in der Rangordnung ganz oben steht:

Er darf

 - - als erster fressen

 - fressen, solange und so viel, wie er will

 - als erster aus der Wohnung gehen

 - beim Spaziergang vor allen anderen gehen

 - als erster Besuch begrüßen und wird auch zuerst begrüßt

 - den Kontakt beginnen und beenden

 - auf den besten Liegeflächen (meist erhöhten) Lagerplatzen liegen

- Er ist derjenige, der entscheidet, wo es langgeht.

WICHTIG: Grundsätzlich ist der in einer sozialen Gruppe Ranghoch, der Zugang zu Ressourcen hat, wann immer er will!

Und er gewöhnt sich daran. Er kann unter diesen Umständen gar nicht wahrnehmen, dass die Sachlage anders ist: dass er abhängig ist. Er lernt, in vielen Fällen unbemerkt und mit Erfolg, seine vermeintlichen Rechte einzufordern.

So lernt er, durch Anlehnen gestreichelt zu werden („Er ist ja so verschmust"). Durch Verfolgen in die Küche Futter zu bekommen („Mein Hund weiß genau, wann Essenszeit ist, dann geht er brav in die Küche") und durch das Heranbringen von Spielzeug das Spiel zu beginnen. ER bestimmt.

Weil er das bekommt, was er gefordert hat, fühlt er sich Ranghoch. Du selbst hast ihm diesen Rang zugewiesen.

 

10 sichere Wege, einen Problemhund zu bekommen

1.  Der Hund braucht Auslauf: gehe jeden Tag mit Deinem Hund (Welpen) die gleiche Runde spazieren (am Besten immer zur selben Uhrzeit)
2. Der Hund braucht Sozialkontakte: Lass ihn immer direkt mit anderen Hunden kontakten, zur Not auch an der Flexi-Bömmel
3. Der Hund muß lernen, mit seiner Freiheit umzugehen: Nimm am besten gar keine Leine mit
4. Der Hund braucht einen Garten: Lass ihn raus, wann immer er es will, richte ihm vielleicht sogar einen tollen Liegeplatz direkt neben der Gartenpforte ein.
5. Er tut nix: Lass ihn direkt zu Spaziergängern, Joggern, Inlineskatern hinrennen und bellen, er tut ja nix, er will ja nur spielen
6. Der Hund muß gassi-gehen: Kothaufen auf dem Bürgersteig und Urinmarken an Hauswänden und Laternen gehören zum naturnahen Leben dazu, das wird auch Dein Nachbar verstehen
7. Der Hund braucht geistige und körperliche Auslastung: Durch Bellen, Anspringen, Winseln etc. zeigt Dir Dein Hund, wie gerne er sich sportlich betätigt und wie motiviert er ist
8. Der Hund braucht Bewegung: Ballspiele und Stöckchenwerfen sind tolle Beschäftigungen für den Hund: Werfen - bringen - werfen - bringen - bis zum Umfallen
9. Der Hund will spielen: Rehe und Hasen in Feld und Wald sind tolle Spielgefährten für den Hund, da kann er mal so richtig loslegen
10. Kaufe Dir einen hochspezialisierten Hund aus einer Arbeitslinie, dann hast Du die besten Voraussetzungen, mit den anderen 9 Punkten erfolgreich einen Problemhund zu basteln.

Viel Erfolg!