WIR als Hundehalter setzen
die
Regeln des
Miteinanders
fest. WIR haben es in der Hand wie wir
wahrgenommen werden und ob sich an sozialen
Regeln gehalten wird. WIR können andere Menschen
durch unser vorbildliches Verhalten beeinflussen
und etwas bewirken.
In diesem Sinne appellieren wir an alle
Mithundehalter: Seid ein
Vorbild, ihr habt es in der Hand! Erzieht eure Hunde, lasst sie nicht jagen oder
auf fremde Menschen oder Hunde ungefragt zu
rennen. Räumt den Kot weg. Seid aufmerksam, wenn
ihr
spazieren
geht,
nehmt Rücksicht auf die Befindlichkeiten
und das Eigentum anderer und denkt daran, dass
ihr in der Natur nur zu Gast seid und es der
Lebensraum anderer Tiere ist, die ebenfalls ein
Recht auf ein ungestörtes Leben haben. Natürlich
kann es auch mal passieren, dass der eigene Hund
ungefragt zu einem anderen Hund oder einem
Menschen hin stürmt. Dann hilft es aber sich zu
entschuldigen und daran zu arbeiten, damit es in
Zukunft nicht wieder vorkommt.
Der Hund ist nur so gut erzogen wie sein
Halter!!!!
Das sollte jeder Hundehalter beherzigen: (Bitte
ganz lesen)
SOZIALKONTAKTE AN DER LEINE TABU
Es ist eine ganz einfache Regel: Hunde an der
Leine haben an anderen Hunden nichts zu suchen,
schon gar nicht, wenn der andere Hund ebenfalls
an der Leine ist oder ohne zu fragen oder wenn
sich die Hunde nicht kennen.
ÜBER DEN SINN UND ZWECK DER LEINE
Einfache Frage: Was ist eigentlich eine
Hundeleine, bzw. wozu dient sie? Eine Leine ist
„… ein Riemen … an dem ein Tier, meistens ein
Hund, geführt wird.“ Da haben wir es: Die Leine
ist dazu da, den Hund zu führen, ihm zu sagen
oder zu zeigen, wo es lang geht. Die Hundeleine
ist NICHT dazu da, dass der Hund den Menschen
dahin zieht, wo er ihn haben will – das gilt
natürlich und im Besonderen auch für die so weit
verbreitete Flexileine.
Eigentlich würde es als Grund gegen
Sozialkontakte an der Leine schon reichen, wenn
ein Hundehalter sagt: „Bitte nein“ – da diese
nette Bitte aber oftmals mehr Fragen und
Widersprüche provoziert als Verständnis, seien
in der Folge auch „handfeste“ Gründe aufgeführt,
die dagegen sprechen, angeleinte Hunde
zueinander zu lassen.
DIE LEINENREICHWEITE IST EIN PRIVATER BEREICH
Die Leine gibt dem Hund einen – durchaus kleinen
– Radius, in dem er sich frei bewegen kann und
darf – er darf aus diesem Bereich nicht raus und
im Gegenzug soll auch niemand sonst in seinen
privaten Bereich, seine „Schutzzone“ eindringen.
Hunde, die permanent an der Leine von anderen
„belästigt“ werden, empfinden logischerweise der
Leinenradius nicht mehr als geschützten Bereich.
Im besten Fall hat das zur Folge, dass der Hund
die Leine (und damit Herrchen oder Frauchen)
nichtmehr ernst nimmt, im schlechtesten Fall
wird er ängstlich oder angstaggressiv, weil ihm
ständig jemand in seinen Schutzbereich latscht.
DIE
LEINE BIETET SCHUTZ
Viele Hunde empfinden eine Leine oftmals als
Schutz, sie gibt ihnen durch die fühlbare
Verbindung zum Hundehalter Sicherheit. Werden
diese Hunde nun permanent von anderen belästigt,
beschnuppert oder sonst wie kontaktiert, so kann
das einen Hund verunsichern, er empfindet die
Hundeleine, die Verbindung und letztlich seinen
Menschen nicht mehr als vertrauenswürdig.
„AN DIE LEINE NEHMEN“ IST EINE AKTIVE
BEZEICHNUNG
Wer den Hund angeleint hat, der gibt Richtung
und Tempo vor und fordert vom Hund Konzentration
auf sich selbst. Wer seinen Hund an der Leine zu
anderen hingehen lässt, der tut das in den
wenigsten Fällen „aktiv“ – meistens wird der
Mensch vom Hund richtig gehend zum Artgenossen
gezerrt. Die Folge: der Hund lernt, dass der
Mensch folgt, wenn er nur fest genug zieht. Das
war´s dann mit der Leinenführung.
VERLETZUNGEN SIND VORPROGRAMMIERT
Treffen sich zwei angeleinte Hunde ist das
Risiko von Verletzungen relativ groß. Einerseits
für die Hunde selbst – durch (spielerische)
Sprünge ins Halsband, aber auch für die
Hundehalter. Wem jemals ein 40kg-Hund
vollmotiviert in die Leine gesprungen ist, der
weiß, wovon die Rede ist: von Zerrungen,
Schürfwunden oder Schlimmerem. Natürlich können
sich die Hunde auch in den Leinen verheddern –
die Rollleinen sind hier besonders gefährlich –
und sich durch ungeschickte Befreiungsversuche
eine Zerrung oder Verrenkung zuziehen.
HUNDE RIECHEN WEITER ALS DIE LEINE REICHT
„Die müssen sich auch mal beschnuppern können“
hört man. Ach… schon mal was von Mantrailing
gehört? Oder von Rettungshunden? Oder von
Drogenspürhunden? Was glauben Sie eigentlich,
wie gut Hunde riechen können? Und sie glauben
tatsächlich, ein Hund müsste dem anderen die
Nase in den Hintern rammen, damit er ihn als
Weibchen oder Rüden erkennt? Vielleicht möchte
er das, aber müssen tut er es nicht. Ein Hund
kriegt auch an der Leine und ohne direkten
Kontakt alles Relevante von seinem Artgenossen
mit.
DIE LEINE VERHINDERT EINE NORMALE KÖRPERSPRACHE
Was passiert, wenn ein Hund seinen Menschen in
Richtung eines anderen Hundes zieht? Richtig, er
zerrt… nach vorne gelehnt, keuchend, hechelnd,
starrend – das sind körpersprachliche
Ausdrucksweisen, die vom anderen Hund als
Aggression gewertet werden können und es oft
auch werden; wenn dann ein dermaßen bedrängter
Hund knurrt oder den anderen lautstark
zurechtweist, dann ist das Geschrei wieder groß,
weil der Hund ja „nur mal eben hallo sagen
wollte“.
FAZIT: KEINEN SOZIALKONTAKT AN DER LEINE
Es muss ja nichts passieren, wenn sich zwei
Hunde an der Leine begegnen und aneinander
rumschnuppern – aber es kann. Und es gibt
einfach keinen vernünftigen Grund, warum man
einen angeleinten Hund an einen anderen
ranlassen soll. Man kann ihn ja einfach von der
Leine lassen, wenn es denn unbedingt sein muss
und der andere auch frei läuft. Es könnte so
einfach sein. Wer übrigens seinen Hunden die
viel beschworenen Sozialkontakte nur und
ausschließlich an der Leine geben kann, der
sollte vielleicht von Hundehaltung generell
Abstand nehmen – das allererste und wichtigste
ist und bleibt aber: Mindestens zuerst fragen,
ob man die Hunde zueinander lassen darf und ein
“Nein” einfach akzeptieren.
Dass ein Hund angeleint ist kann vieles und muss
gar nichts bedeuten. Er kann krank sein,
verletzt, mürrisch, aggressiv, ängstlich,
panisch, neu beim Halter, es kann auch sein,
dass es gar nicht sein Hund ist und er ihn nur
ausführt – er kann Flöhe haben, er kann üben,
etc. – es kann aber auch einfach nur sein, dass
er an der Leine ist. Ganz ohne Grund. Und wenn
man einen Hund an der Leine trifft, dann lässt
man seinen eigenen nicht ran – und wenn man
gebeten wird, seinen Hund ranzurufen, dann macht
man das auch. Basta ... da gibt es keine
Diskussionen!
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