Notfälle
Oft
ist es unverzichtbar jetzt sofort und vielleicht noch am Wochenende den
Tierarzt aufzusuchen. Die unten angeführte Liste soll einen Leitfaden
geben, wann man wirklich muss. In erster Linie ist aber darauf zu achten,
dass jeder noch so ernste Notfall, nur besonnen zu meistern ist. Es nützt
nichts, wenn Sie in Hektik und Aufruhr selbst einer werden!
Atemnot
Schnelles
Atmen oder Hecheln kombiniert mit einer blau verfärbten Zunge, sowie
Atemgeräusche die an ein "Brodeln" erinnern können: Ursache
sind beispielsweise Herzschwäche, Lungenerkrankungen bzw. Lungenblutungen
(Autounfall) Vergiftungen, Epilepsie.
Massives Trauma
Hatte
Ihr Tier einen Autounfall oder ist es aus großer Höhe abgestürzt, so
suchen Sie bitte einen Tierarzt auf. Oft zeigt Ihr Tier im ersten
Augenblick keine Anzeichen einer Verletzung. Innere Verletzungen
(Blutungen, Zwerchfellriss, Blasenruptur etc.) können aber erst nach
Stunden auftreten und lebensgefährlich für Ihr Tier werden.
Bisswunden
Bisswunden,
welche die Haut penetrieren, müssen tierärztlich versorgt werden. Viele
Wunden sehen äußerlich harmlos und klein aus, verbergen aber in der
Tiefe schwerere Läsionen. Nicht versorgte Bisswunden neigen häufig zu
eitrigen Abszessen. Käsepappeltee und Betaisodonna gehören in jeden
Hundehaushalt.
Wasserstoffsuperoxidlösung 3% aus der Apotheke, in eine Spritze ohne Nadel
aufziehen und die Wunde damit regelmäßig ausspülen. So
lange es "schäumt" befinden sich Bakterien in der Wunde ... brennt
nicht... sehr altes Apohekenwunddesinfektionsmittel, absolut erprobt und
immer wieder gut.
Kollaps bzw.
Bewusstseinsverlust
Krankheit
oder ein Unfall kann die Ursache sein, dass Ihr Tier unfähig ist zu
stehen. Auch epileptische Anfälle führen zum Bewusstseinverlust und
gehen meist mit krampfartigen Symptomen einher.
Vergiftung
Wenn
Sie sicher sind oder gerade beobachtet haben, dass Ihr Tier ein Gift
aufgenommen hat, rufen Sie sofort einen Tierarzt an. Vergessen Sie nicht
die Packung oder Beilagezettel mitzunehmen. Je genauer Sie das Gift
beschreiben können, desto gezielter kann behandelt werden. Schnelle Hilfe
zählt!
Mehrmaliges
Erbrechen oder Durchfall
Viele
Erkrankungen gehen mit Erbrechen bzw. Durchfall einher. Lang andauerndes
Erbrechen bzw. Durchfall stellt einen Notfall dar und kann zur
"Austrocknung" und damit zu einem Schock führen. Vor allem
junge Tiere sind gefährdet.
Schwellung nach
Insektenstich
Verschlucken
von Bienen / Wespen. Achten Sie darauf, ob Ihr Tier Atemprobleme hat. Bei
starkem Hecheln oder Schwächeanzeichen suchen Sie sofort einen Tierarzt
auf.
Geben sie sofort ein hochwertiges Calcium ( z.B. Frubiase Trink
Ampullen)
Fehlender
Harnabsatz
Wenn
Sie bemerken, dass Ihr Tier längere Zeit keinen Harn absetzt, oder
versucht Harn abzusetzen, so kann dies die Ursache von Blasensteinen,
Harngrieß oder einer Blasenruptur sein. All diese Symptome können binnen
weniger Stunden zu einem lebensgefährlichen Zustand führen.
Augenprobleme
Tränenausfluss
eitrig oder wässrig, Lidkrampf oder verklebte Augenlider können die
Folge von Verletzungen oder Entzündungen sein. Solche Symptome gehören
schnell behandelt, da sie sich in kurzer Zeit verschlechtern können und
bleibende Schäden verursachen.
Geh- und
Stehschwierigkeiten
Akuter
Schmerz! Lähmung! Dies kann die Ursache von Bandscheibenleiden,
Bandscheibenvorfällen oder anderen neurologischen Problemen sein. Unter
Umständen ist hier eine chirurgische Behandlung notwendig.
Anfälle oder
Hitzekollaps
Sowohl
epileptische Anfälle als auch ein Hitzeschlag führen zu krampfartigen
Bewegungen bis hin zum Bewusstseinsverlust und erfordern sofortige ärztliche
Hilfe.
Schliafhansel
Der
Schliafhansel oder die Ähren der Mäusegerste können sehr leicht beim Stöbern
in Ohr oder Auge gelangen. Sie dringen dort ein. Verursachen heftige
Abwehrbewegungen - kratzen, scheuern, rutschen oder schütteln. Dadurch
dringt der Fremdkörper immer weiter vor. Sofortige tierärztliche
Entfernung kann weitere Folgeschäden verhindern!
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